Hanna Gonzáles

25 Jahre, Unternehmensberaterin, heterozygote familiäre Hypercholesterinämie


Mein Vater hatte schon mit 50 Jahren einen Herzinfarkt. Ich habe nicht gedacht, dass ich auch ein hohes Herzinfarktrisiko haben könnte, schließlich mache ich viel Sport und lebe gesund. Aber dann haben die Ärzte rausgefunden, warum mein Vater so früh einen Herzinfarkt hatte:

Mein Vater hat eine seltene Erbkrankheit,
die familiäre Hypercholesterinämie.

Das bedeutet, dass wegen eines Gendefekts der Cholesterinspiegel im Blut extrem hoch ist und bereits in jungem Alter die Gefäße schädigt. Wenn ich so nachdenke, verursacht diese Krankheit schon seit Generationen Herz-Kreislauf-Probleme in meiner Familie. Deswegen habe ich mich auch testen lassen, obwohl ich mich total gesund fühle. Leider habe ich das fehlerhafte Gen von meinem Vater geerbt und habe auch einen hohen Cholesterinspiegel.




Wo bekomme ich Unterstützung?

Cholesterin und Co e.V.
Patientenorganisation für Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie oder anderen schweren Fettstoffwechselstörungen

Dr. med. Claudia TiefeDr. med. Claudia Tiefe

Dr. med. Claudia Tiefe

Fettstoffwechsel-Expertin

Als ich Frau Gonzáles das erste Mal sah,
hatte sie ein extrem hohes LDL-C.

Es stellte sich heraus, dass sie an der sogenannten familiären Hypercholesterinämie erkrankt ist und damit die hohen Cholesterinwerte eine erbliche Ursache haben. Bei Frau Gonzáles fanden wir trotz ihres jungen Alters bereits eine deutliche Arteriosklerose einer Halsschlagader – ein hohes Cholesterin schädigt ja bekanntlich Gefäße und Organe.

Familiäre Hypercholesterinämie

Welche Erkrankung verbirgt sich hinter diesem Namen und wie wird sie vererbt?


Ziel der Behandlung ist, das LDL-Cholesterin
in den sicheren Bereich zu senken.

  • Dies ist absolut notwendig, um Folgeerkrankungen an Herz, Blutgefäßen und anderen Organen möglichst zu verhindern.
  • Dazu steht dem Arzt eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, wobei weitere Medikamente mit einer zusätzlichen Wirkung wünschenswert sind.
  • Falls Medikamente nicht ausreichen, kann man mit einer Art Blutwäsche, der Apherese, eine noch stärkere Senkung des LDL-Cholesterins erreichen.
Patient Robert Fichte
Zum Hausarzt oder Facharzt?

Zu welchem Arzt gehe ich bei erhöhtem Cholesterin?


„Mein neues Ziel:
Runter mit dem Cholesterin!“


Unterstützende Materialien rund um Cholesterin – zum Download

Hier finden Sie hilfreiches Informationsmaterial rund um den Umgang mit erhöhten Cholesterin-Werten – einfach zum sofort Lesen oder Downloaden & Mitnehmen.
Entdecken Sie

  • Infoblätter und Materialien zum besseren Verständnis der Erkrankung
  • Checklisten und Tipps rund um den Arztbesuch und für das Gespräch mit Ärzt:innen,
  • Weiterführende Links zu Selbsthilfegruppen
  • Broschüren zum Leben mit der Erkrankung oder mit häufig gestellten Patient:innen-Fragen, die von Ärzt:innen beantwortet werden

Bedienen Sie sich an der vielfältigen Auswahl an Materialien, um die Erkrankung besser zu verstehen und den Umgang damit im Alltag leichter zu haben.

So gut wie nie krank ‐ und plötzlich Herzinfarkt!

14. JUNI 2024
Tag des Cholesterins*

VIELE SIND BETROFFEN

Kennen Sie Ihr Infarkt-Risiko?

Zu hohe Cholesterinwerte sind ein großes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Ich dachte lange, das hat doch jeder“, erzählt Vera Sommer. Bis sie mit 45 einen Herzinfarkt hatte

Mehr Bewusstsein für Cholesterin und Bluthochdruck

All die Jahre hat die Buchhalterin ihrem zu hohen Cholesterin-Wert keine Beachtung geschenkt. Zu viel zu tun mit Kindern und Arbeit – und außerdem ist sie doch schlank und sportlich! Umso größer war der Schock der Diagnose. Dabei ist das LDL-Cholesterin der wichtigste Risikofaktor für einen Herzinfarkt.

*Kostenfreie Beratung am 13. Juni. Mehr Informationen unter www.lipid-liga.de/fueraerztinnen/kampagnen/

Vera Sommer ist mit ihrer Einstellung nicht allein und
es führt sogar noch weiter:

Die Mehrheit der Patient:innen holt laut einer europäischen Umfrage keinen ärztlichen Rat ein – selbst wenn bereits Symptome bestehen.

Patient Robert Fichte

Mit 53 % war der häufigste Grund dafür, keinen ärztlichen Rat einzuholen, dass die Befragten ihre Symptome nicht ernst genug nahmen.

„Das ist doch nichts“- & „Das wird schon wieder“-Mentalität

Noch besorgniserregender ist, dass die Befragten ab 55+ Jahren am häufigsten angaben (57 %), dass sie ihre Symptome nicht ernst genug nahmen, um ärztlichen Rat einzuholen. Und das, obwohl sie am stärksten gefährdet sind.

42 % der Befragten gaben als Grund die Annahme an, dass die Symptome sich von selbst bessern würden. Diese Ansicht äußerten Männer häufiger als Frauen (45 % bzw. 39 %).

Diese Zögerlichkeit und Gleichgültigkeit beim Aufsuchen von Ärzt:innen bei kardiovaskulären Symptomen, könnte eine der Ursachen für eine verspätete Diagnosestellung sein.

Plaque führt zu Verengungen

Zu viel LDL-C verursacht Verkalkungen an den Gefäßwänden. Diese behindern den Blutfluss und lösen so Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Jährlich erleiden rund 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt, weitere 200.000 einen Schlaganfall. Und das, obwohl niemand das Risiko eines Gefäßverschlusses durch Plaques hinnehmen muss. Denn die Forschung schreitet fort und hat in den letzten Jahren effektive und verträgliche Medikamente hervorgebracht.

Kostenlose Vorsorge

Wichtig ist, dass früh gehandelt wird und mögliche Risikofaktoren erkannt werden. Und der erste Schritt auf diesem Weg sind Check-Ups, um die persönlichen Cholesterin- und Blutdruck-Werte zu kennen und vor allem ärztlich einordnen zu lassen. Im Rahmen der europäischen Umfrage ergaben sich hier große Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern:

6.058 Europäer wurden gefragt:

Kennen Sie Ihren Cholesterinspiegel und Ihre Blutdruckwerte?

Die Rolle von LDL-Cholesterin

Eine entscheidender Orientierungspunkt ist das LDL-Cholesterin. Für Betroffene ist wichtig: Auf keinen Fall sollte der LDL-C-Wert über dem Grenzwert von 116 mg/dl bzw. 3,0 mmol/l liegen. Bei Diabetes, Bluthochdruck oder familiärer Hypercholesterinämie sowie Hochrisikopatienten mit Herzinfarkt oder Schlaganfall liegt der Grenzwert noch niedriger. Über viele Jahre spürt man nicht, dass die Gefäße verkalken. Umso wichtiger ist es kostenlose Angebote für die Herz-Kreislauf-Vorsorge wahrzunehmen. In Deutschland können Erwachsene unter 35 Jahren einmalig einen Check-up durchführen lassen, ab dem 35. Lebensjahr werden die Kosten für den Check-up alle 3 Jahre übernommen. Mögliche Risiken für Krankheiten, wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen, können so frühzeitig erkannt werden.

Checkliste Arztbesuch

Welche Fragen stellt mir der Arzt, was muss ich mitbringen? Mit unserer Checkliste bereiten Sie sich optimal auf den Besuch bei Ihrem Haus- oder Facharzt vor.

Risikofaktoren für Herz und Gefässe

Vorsorge ist besser als Nachsorge: Aus der Umfrage geht ebenfalls deutlich hervor, dass Menschen bereit sind, gesundheitsbewusster zu leben, vor allem dann, wenn bei ihnen selbst oder im Freundeskreis eine Herzkrankheit diagnostiziert wurde:

Diejenigen mit diagnostizierter Herzerkrankung oder mit Diagnose im Freundeskreis oder der Familie wurden gefragt.

„Welche Lebensgewohnheiten haben sie verändert, nachdem bei ihnen oder jemandem aus ihrem Freundeskreis oder ihrer Familie eine Herzkrankheit diagnostiziert wurde?“

Eine Herzerkrankung im Freundeskreis oder der Familie scheint ein entscheidender Treiber dafür zu sein, die Lebensweise positiv zu verändern. Insgesamt 43 % stellten aufgrund ihrer eigenen Erfahrung oder emotionaler Betroffenheit auf eine gesündere Ernährung um.

Patient Robert Fichte

Wie können Sie Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken?

Neben verschiedenen medikamentösen Möglichkeiten, den Cholesterinwert zu verringern, können Sie selbst eine ganze Menge tun.

Eine cholesterinarme Ernährung mit viel Ballaststoffen und wenig tierischen Fetten ist entscheidend. Besonders empfohlen werden:

  • Vollkornprodukte mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst
  • Gesundes Fett in Nüssen, Pflanzenöl und fettem Fisch, z.B. Lachs, Hering
  • Als beste Zubereitung: Grillen, Kochen, Dampfgaren – möglichst kein Frittieren oder Fettgebratenes
  • Ein gesundes Maß bei Alkohol: entspricht einem kleinen Glas Bier, Wein oder Sekt/Tag

Bewegen Sie sich regelmäßig, am besten 30 bis 60 Minuten täglich. Ob Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren: Tun Sie das, was Sie am meisten mögen.

Bei diesen drei Risikofaktoren aktiv werden: Hören Sie mit dem Rauchen auf. Streben Sie ein gesundes Gewicht an. Ihr Blutdruck sollte 140/90 mmHg nicht überschreiten.

Sie erhalten bereits Medikamente? Bei stark erhöhten Werten oder wenn Lebensstilmaßnahmen nicht ausreichen, sollte eine medikamentöse Therapie erfolgen. Hierbei ist es wichtig, die Medikamente auch regelmäßig, wie von Ihrem Arzt verordnet einzunehmen.

Engagiert in der Forschung.
Im Einsatz für den Patienten.

Wir sind bestrebt,
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
durch innovative Therapien zu unterstützen.
Seit 2002 haben unsere Herz-Kreislauf-Therapien
die Behandlungserfolge von mehr als
40 Mio.* Patienten in ganz Europa verbessert.

Dr. Michael Bretow

Haben Sie auch Intersesse
an der Geschichte zu
hohem Cholesterin?

Robert Fichte

  • 50 Jahre, Buchhändler
  • In Behandlung für hohen Blutdruck, Diabetes und Cholesterin
  • Risikopatient nach Herzinfarkt
... weiter mit Robert