Lipidsenker zur Reduktion des kardiovaskulären Risikos –
Wo stehen wir heute?
Es existieren verschiedene Behandlungsstrategien, um den LDL-C-Wert und damit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu senken. Die Wahl der adäquaten Therapie ist dabei zum einen abhängig vom kardiovaskulären Risiko der Patient:innen, zum anderen davon, ob veranlasste Strategien Wirkung zeigen. Sie wird je nach Bedarf stufenweise angepasst und setzt sich aus konservativen, nicht-medikamentösen Ansätzen und medikamentösen Lipidsenkern wie Statinen und anderen Arzneimitteln zusammen.
Behandlungsstrategie in Abhängigkeit vom kardiovaskulären Risiko und LDL-C1
Für Ärzt:innen:
Kostenfreier Zugriff auf alle Inhalte mit Ihrem DocCheck-LogIn
Mit Ihrem DocCheck-Login erhalten Sie freien Zugang zu allen, auch den geschützten, Inhalten, Grafiken, Fortbildungen und Artikeln auf dieser Seite.
Sie haben noch kein DocCheck-LogIn, oder haben Ihre Zugangsadaten nicht zur Hand, klicken Sie für Registrierung oder zum Erhalt Ihrer Zugangsdaten einfach auf die Links "Passwort vergessen" oder "Registrieren" im LogIn Fenster.
Aus gesetzlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz, § 10, Abs. 1) dürfen wir Patient:innen leider nicht über verschreibungspflichtige Medikamente informieren. Wir wünschen uns gut informierte Patient:innen. Wir bedauern daher, dass wir wegen dieser Rechtslage den Patient:innen unsere Informationen nicht zur Verfügung stellen dürfen.
Nicht-medikamentöse Interventionen
Um die individuellen LDL-Zielwerte zu erreichen, wird den Patient:innen zunächst immer zu einer Modifikation des Lebensstils geraten. Dazu zählen folgende Punkte:1
Ernährung/Diät |
v. a. Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und Fisch, wenig gesättigte Fettsäuren |
Körperliche Aktivität |
Moderate Aktivität über 3,5–7 Stunden/Woche oder 30–60 Minuten täglich |
Körpergewicht |
Empfohlener BMI 20–25 kg/m2 Taillenumfang < 94 cm (Männer) bzw. < 80 cm (Frauen) |
Blutdruck |
< 140/90 mmHg* |
Sonstiges |
Wenig Alkohol, kein Tabakkonsum |
* Für die meisten behandelten Hochdruckpatient:innen werden niedrigere Behandlungsvorgaben empfohlen, sofern die Behandlung gut vertragen wird.
Laut der aktuellen ESC/EAS-Leitlinie sind gesättigte Fettsäuren der Ernährungsfaktor mit dem größten Einfluss auf die Höhe des LDL-C-Spiegels. Zwar haben die Reduktion des Körpergewichts und körperliche Bewegung nur einen geringen Einfluss auf die Reduktion des LDL-C-Wertes. Jedoch können beide Maßnahmen das kardiovaskuläre Risiko beeinflussen, indem sie sich auf den Bluthochdruck und das Diabetes-Risiko auswirken.1
Wirkmechanismen medikamentöser Lipidsenker
Wenn Lebensstilmodifikationen alleine nicht den gewünschten Effekt auf den LDL-C-Wert haben oder wenn Patient:innen unter einem hohen kardiovaskulären Risiko leiden, kommen medikamentöse Lipidsenker zum Einsatz. Die derzeit verfügbaren medikamentösen Lipidsenker greifen an verschiedenen Angriffspunkten an, um den LDL-C-Wert zu senken: der Cholesterinbiosynthese in der Leber, der Cholesterinresorption im Darm, dem enterohepatischen Kreislauf und dem Abbau von LDL-Rezeptoren.